Jonghoon Im

Der 1988 in Cheonan (Süd-Korea) geborene Künstler studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Eva Grubinger sowie Malerei und Graphik bei Jorinde Voigt, bei der er 2019 als Meisterschüler sein Diplom erlangte. Jonghoon Im fesselt den Betrachter mit kontrastierenden Farben, mit feinen koloristi- schen Nuancen und mit komplexen kalligraphischen Texturen. Vor dem Hintergrund wolkig ineinander verschwimmender Farbfelder erscheint ein Kosmos organischer Formen. Sein Ziel ist die Visualisierung gegensätzlicher abstrakter Konzepte, das Sichtbarmachen von Begriffspaaren wie ‚Begierde und Tabu‘, ‚Werden und Vergehen‘ oder ‚hohl und geistig‘. Wiederkehrende Bildelemente wie das Hirschgeweih, der Weidenbaum, die Distel oder die Spinnenlilie verweisen auf westliche und auf asiatische Symbolwelten und werden in den vielschichtig aufgebauten Zeichnungen zu hybriden Formen verwoben. Die Verschmelzung gegensätzlicher Elemente findet nicht nur inhaltlich, sondern auch während des Arbeitsprozesses mit Acryltinte auf Papier statt, bei dem zufällige Farb- verläufe den Ausgangspunkt für weitere Formen bilden, die in feiner Schablonen- technik entstehen. Aus Intuition und Konstruktion entwickelt Jonghoon Im eine hybride Formensprache, die sich auch in seinen skulpturalen Werken zeigt.

Born in Cheonan (South Korea) in 1988, Jonghoon Im studied at the Academy of Fine Arts in Munich with Prof. Eva Grubinger as well as painting and graphics with Prof. Jorinde Voigt, with whom he graduated as a master student in 2019. Jonghoon Im captivates the viewer with contrasting colors, subtle coloristic nuances and complex calligraphic textures. Against the background of cloudy colour fields blurring into each other, a complex cosmos of organic forms appears. His aim is to visualise opposing abstract concepts, to make visible pairs of terms such as ‘desire and taboo’, ‘becoming and passing away’ or ‘hollow and spiritual’. Recurring pictorial elements such as the deer antler, the willow tree, the thistle or the spider lily refer to Western and Asian symbolic worlds and are woven into hybrid forms in the multi-layered drawings. The fusion of opposing elements takes place not only in terms of content, but also during the working process with acrylic ink on paper, in which random color gradients form the starting point for further forms, which are created using meticulous stencil techniques. From intuition and construction, Jonghoon Im develops a hybrid language of forms, which is also evident in his sculptural works.